Philipp Klöckner 🇩🇪Philipp Klöckner war sechs Jahre lang als Search Strategist und VP Travel Verticals bei Idealo.de tätig. Seit 2011 ist Philipp Klöckner vor allem als Angel Investor und Advisor tätig und teilt seine Erfahrung in den Bereichen Online Marketing, Produkt Entwicklung und Business Intelligence mit Startups, Growth Companies und Kapitalgebern. 🇬🇧 About the author: Philipp has been an in-house SEO and VP Travel Verticals at the market-leading price comparison in Europe (Idealo.de) for 6 years. Since 2011 Philipp Klöckner is an active Angel Investor and Advisor, helping Startups, Growth Companies and Private Equity funds by sharing his deep insights into Digital Marketing, Product Development and Business Intelligence. 🔗 Connect via: LinkedIn (Follow) | Twitter | Facebook (Subscribe)

Schöne Bescherung: Verschwörungstheorie zum pipxmasupdate

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Präambel
Hierbei handelt es sich um eine total wilde Spekulation – eine typische Verschwörungstheorie eben. Ich persönlich glaube weder, dass Googles Beweggründe für das Vince Update die hier dargelegten sind, noch bitte ich irgendjemanden das Ganze ernst zu nehmen. 😉 Das Durchdenken des Artikels macht evtl. aber dennoch Sinn. Ob die beschriebenen Entwicklungen dann tatsächlich so eintreten könnten, muss jeder entsprechend Begabte selbst bewerten…

Was bezweckt Google mit dem letzten Update (pipxmasupdate)?

Das vordergründigste Symptom des pipxmasupdate ist wohl, dass es unheimlich viele Brands aus dem SERP-Nirvana an die Sonnenplätze gespült hat. Was hat der Weltkonzern Google nur davon, wenn er reihenweise große Marken (“Brands”) in den Top10 für generische Top-Keywords wie Kredit, DSL und Handy platziert? Offiziell dient natürlich jedes Bestreben Googles nur einem Zweck: nämlich die User Experience der Suchenden zu verbessern.

Kritiker vermuten aber immer wieder, dass Google tatsächlich nicht primär die User Experience, sondern vor allem die Mittelzuflüsse seiner Shareholder optimiert. Voreilige unken nun natürlich sofort, dass “Big G.” sich dieses Mal gewaltig ins eigene Bein schiesst. Schließlich waren die suboptimal gestalteten Webauftritte der großen Marken zuvor doch auch die besten AdWords-Kunden. Und wenn man diesen cash cows den Traffic jetzt umsonst in den Rachen schiebt, werden sie doch  vermutlich Ihr AdWords-Budget herunterschrauben, oder?

Weit gefehlt! Denn zu allererst wird jede vernünftig betreute Marke sowohl den organischen als auch den bezahlten Traffic mitnehmen. Und weiterhin ist die Nachfrage zu den betroffenen Keywords bei AdWords so “dicht”, dass 1-2 Advertiser weniger nicht einmal ins Gewicht fallen würden.

Um ein weiteres Gegenargument zu finden, müssen wir ein wenig antizipieren. Was genau ist die Lenkungswirkung von Googles “shift towards brands“? Na logisch… Du musst Deine eigene Marke bilden! Also dafür sorgen, dass Menschen nach Deinem Produktnamen oder Domainnamen aktiv suchen. Aber wie bildet man denn nun eine Marke und interessiert Menschen für die eigene Domain? Zumindest auf den Online-Markt bezogen gibt es hier genau EIN einschlägiges Mittel: Image-Kampagnen – sogenanntes “Display-Advertising“. Aber Moment mal… warum sollte der Keyword-Vermarkter Google denn jetzt seine Werbekunden ausgerechnet in die Arme der Display-Konkurrenz treiben? Welchen Grund sollte es für so ein Handeln geben?

EINEN Grund? Es gibt etliche….

  1. Was ist wohl das größte Display-Netzwerk der Welt? – Das Google AdSense Content-Netzwerk natürlich – Der Löwenanteil der Webseiten setzt heute AdSense zur Monetarisierung ein und hat Image-Anzeigen freigeschaltet.
  2. Falls Du es vergessen haben solltest: Im April 2007 hat Google den größten US-Display-Vermarkter DoubleClick für 3.1 Mrd. USD, das 10fache des Jahresumsatz, gekauft.
  3. Der herkömmliche AdWords-Search-Channel (Anzeigen in den Suchergebnissen) ist relativ “dicht” und stagniert. Die CPCs steigen kaum noch, neue Advertiser reihen sich nur noch im Mittelfeld oder Longtail ein…
  4. Der AdWords Content-Channel (AdSense) liegt im Gegensatz dazu seit Jahren unausgenutzt brach – wenige Advertiser aus der Dating-, Gaming- und Fatburning-Branche buchen die Restplätze auf CPC-Basis und bekommt kostenloses Branding on Top.
  5. Erinnerst Du Dich an die ganzen eMails, Webinare, Google-Anrufe und Briefpost, die Dir erklärt, wie man das Content-Netzwerk (endlich!) zu nutzen beginnt? Überleg mal…
  6. Hast Du Dich schon mal gefragt, warum Deine AdWords Accounter Dir bei jeder Gelegenheit gern freiwillig eine Content-Kampagne erstellen?
  7. Ist es nicht so, dass viele AdSense-Publisher noch unzufrieden mit dem Erlös sind und nach besserer Auslastung, höheren CPCs und effektiven TKPs im Bereich normaler Display-Kampagen dürsten?
  8. Würde sich AdSense nicht noch viel mehr verbreiten, wenn der erreichbare TKP weiter ansteigen würde und auch Low-TKP-Flächen Abnehmer in Form von Content-Netzwerk-Kampagnen finden würden?

Fazit

Tatsächlich bleibt uns doch gar nichts anderes übrig, als in unsere eigene Marke zu investieren. Und wie ginge das besser als mit dem tollen Google AdSense Content Network, dass zufällig gerade nicht ausgelastet ist? Warum sollten AdSense-Publisher mit TKPs von unter 2,00 € leben müssen, obwohl man bei Google die Werbeflächen fast sämtlicher Seiten mit tollen Targetingoptionen für den Bruchteil einer normalen Display-Buchung buchen könnte, wenn es denn endlich mal jemand machen würde? Wie kann es sein, dass der Display-Advertising Markt seit Jahren wächst und Google fast gar nicht davon profitiert? Dabei gönnt sich Google im Schnitt nur 15% des Werbebudgets im Gegensatz zu den 30-55% der herkömmlichen Display-Parasiten. Also wer nicht noch heute eine großangelegte Image-Kampagne im Google Content-Netzwerk startet um seine Marke zu stärken, der muss doch wirklich mit dem Klammerbeutel gepudert sein, oder…. ? 😉

Mal schauen, was Google in den nächsten 4 Quartalen als Ergebnissteigerung im AdSense-Netzwerk verkündet…

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